Ach, Mexiko. Ich glaube Mexiko ist eine der Reisen, an dem ich wieder ein Stück näher zu mir gekommen bin. Es war wie ein Eintauchen in den eigenen Kopf. Bunte Farben, Frohsinn, Essen mit Charakter. Naturschauspiele. Und Einfachheit. Alles was ich so, so sehr liebe.
Wie ich da so saß auf dem sonnenwarmen Boden vor der menschenleeren Zenote – ich und die volle Breitseite der Natur mit all ihren Bewohnern, ansonsten einfach pure Stille.
Für den Moment, ein Inne halten. Da wurde mir es wieder bewusst, wie klein und nichtig wir doch sind. Denn nur die Natur selbst gibt uns das Bewusstsein darüber. Wir sollten uns dankbarer unserer Erde widmen, die uns so unfassbar viel Schönheit bereithält. Schönheit von deren wir täglich Gebrauch machen. Und dankbarer mit unserem Leben umgehen und es zu schätzen wissen was wir daraus machen dürfen.
Unsere Reise beginnt mit einer Nacht in Cancún. Unser Startpunkt um nach Isla Holbox zu kommen, der kleinen mittlerweile nicht mehr ganz so unberührten Insel vor Yucatán. Keine geteerten Straßen, Fahrräder und Golfcars als Fortbewegungsmittel, knietiefe Wasserpfützen und einfache, kunterbunte Häuser. So richtig Insel Leben eben. Mit dem Fahrrad kann man dort so ziemlich alles erkunden, in kleinen Buden beste Tacos schlemmen und mit kaltem Sol die Sonne verabschieden, die sternenklare Nacht begrüßen, um dann mit dem Rascheln der Palmblätter schlafen zu gehen.
Nach Tagen von Ruhe düsen wir besonnen und glücklich mit einer kleinen Fähre zurück auf´s Festland.
Wir sitzen wieder in unserem Auto – auf zum Nächsten Ziel. Río Lagartos.
Río Lagartos scheint noch wenig touristisch. Wir sind froh darüber. Und ziehen für eine Nacht in ein kleines Hotel direkt am Hafen ein. Unsere Köpfe haben wir immer nach oben gerichtet um keinen Ausflug der Flamingos zu verpassen. Denn hier tummeln sich Hunderte der farbenprächtigen Langbeiner. Wir entschließen uns spontan für einen kurzen Ausflug in den Nationalpark, um noch ein bisschen tiefer in den Ursprung des Landes einzutauchen. Und dann – Gänsehaut und Staunen. Denn wir erblicken hunderte Flamingos – unter sich. Sie fliegen weite Kreise, lassen ihre lange Beine durch die Luft segeln, stackseln durch die Sandbänke und kommunizieren laut und ungestört. In den intensivsten Farben, wie nur die Natur sie zaubern kann. Es ist so schön und wir könnten Stunden da sitzen und schauen. Es ist immer wieder etwas ganz Besonderes wilde Tiere in ihrer eigentlichen Heimat beobachten zu dürfen. Und gehört wohl zu den kostbarsten Momenten, die wir auf unseren Reisen in unserer Erinnerung verankern.
Es soll weitergehen, und zwar nach Mérida. Von dort erkunden wir menschenleere smaragdgrüne Zenoten und tauchen in ein Mexiko ein, wie es vor vielen Jahren war – Yaxopoil. Eine wunderschöne alte Hacienda in deren man spürt wie es damals wohl gewesen sein muss. Das Abendlicht malt sein ganz eigenes Kunstwerk an die alten Mauern und lässt das riesige Gartenparadies der Hacienda in etwas Magisches verwandeln. Unglaublich.
Auch Mérida lässt für uns keine Wünsche offen, hier vermischt sich Altes und Modernes und wird Eins. Wir schlendern zu Fuß durch die Straßen und probieren uns durch landestypisches Essen, genießen die lauen musikalischen Abende auf den Plazas und merken wie intensiv hier zu Lande noch Dialoge geführt werden.
Ob nun Zenoten, Haciendas, Maya Stätten, Naturparadiese oder türkisblaues Meer – Mexiko ist bunt und das kann man an jeder Ecke dieses Landes sehen und spüren.
Damit nun dieser ohnehin schon zu lange Blogpost nicht noch länger wird, habe ich einen Zweiteiler gemacht, also seid gespannt, denn Teil II zu diesem ganz besonderen Land folgt schon ganz bald…
Und jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim Eintauchen in ein wunderschönes, buntes Mexiko.